Saisonab(l)uss; A. A. Reichelt

Ein Bad Füssing Krimi

Vom Wellhöfer Verlag

Es geht um den Leiter einer Physiotherapiepraxis, die in einem Hotel im Kurort Bad Füssing liegt. Aus Liebe zu seiner Frau pendelt er täglich von Pfarrkirchen nach Bad Füssing, auch wenn ihm das Aufstehen eher schwer fällt. Sein geordnetes Leben kommt durcheinander, als erstens ein neuer Kollege eingestellt wird und zweitens es eine Anschlagserie mit einem Luftwaffengewehr gibt. Jetzt ist sein Spürsinn geweckt.

Die Hauptperson bleibt recht blass, außer dass er sich seine Langweile zurück sehnt und der Meinung ist, er wisse eh alles besser. Sei es wie man Patienten behandelt, ok sonst wäre er wohl nicht der Leiter der Praxis, oder wie die Polizei ihren Job macht. Man ist ja schon sehr qualifiziert, wenn man nur einige Krimisendungen im Fernsehen sieht. Ehrlich gesagt, ging mir die Hauptperson ziemlich auf den Keks.

Auch wenn der Titel es beschreibt, handelt es sich bei diesem Buch nicht um ein Krimi, sondern um ein humorvolles Buch mit Krimizügen im Ansatz. Es wird nicht geklärt, wer es war oder warum er das gemacht hat. Leider konnte ich mit dem Humor so gar nichts anfangen. Ich hab wenn es hochkommt ein- bis zweimal geschmunzelt. Vielleicht muss man in dem Bereich arbeiten oder aus Bayern kommen, um das zu verstehen. Für mich war es leider nicht so geeignet.

Der Schreibstil ist recht gut, aber fesselte mich nicht besonders. Für die Länge von ca. 160 Seiten (laut Verlag), brauchte ich auch einfach zu lange. Ich gehöre wohl eher nicht der Zielgruppe an, daher fällt mir die Beschreibung und Bewertung dieses Buches so schwer. Ich empfehle es Personen, die aus Bad Füssing kommen und / oder dort gerade eine Kur machen. Viel Spaß bei dem Buch.

Mel

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4 Kommentare

Eingeordnet unter Rezensionen, Roman

4 Antworten zu “Saisonab(l)uss; A. A. Reichelt

  1. Ich liebe ja die bayerischen Krimis von Rita Falk und habe sogar mal in der Nähe von Pfarrkirchen gewohnt. Aber nach deiner Schilderung interessiert mich das Buch eher weniger.
    Naja … Niederbayern ist auch nicht so der Burner für mich gewesen. Da kann man nur Gemüse züchten und Kinder zur Welt bringen.
    LG Sabienes

    • kicher
      Das Buch soll ja eine Parodie auf Niederbayern sein. Also es ist als Ironie zu verstehen, dass ein Mord oder in dem Fall ein Gewaltverbrechen in Bad Füssing stattfindet, weil es eben so langweilig ist. Ich konnte damit nur halt nichts anfangen. Wenn man aus der Gegend kommt, ist es da vielleicht besser.
      Lg Mel

      • Glaube ich nach deiner Beschreibung erstmal nicht, dass es dann besser wäre. Ich finde die Franz-Eberhofer-Krimis eher als Ironie. Aber da passiert ständig ein Mord, dass hält einen schon aufrecht.
        Und ich bin mitnichten aus Niederbayern! Das ist mir wichtig, weil zu Oberbayern schon ein großer Unterschied besteht. Mein Mann würde das zwar vehement verneinen, aber ich bin für so ein dörfliches Leben nicht gemacht. Und es gibt dort keine Berge – ich glaube, die habe ich am meisten vermisst.
        Wenn ich schon keine Berge sehen darf, dann will ich im Norden wohnen. ;-)
        LG Sabienes

      • Ja, das kann gut sein. Berge find ich auch toll. Und Meer. Am liebsten beides gleichzeitig. Aber ich wohne dann auch im Norden. grins
        Lg Mel