Interview mit Rita Maria Geitner, Autorin des Romans „Afrikanischer Mond“

Beim tredition Verlag läuft zurzeit eine Blogtour, an der ich teilnehme. In diesem Rahmen veröffentliche ich euch heute ein Interview, welches mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt wurde, mit der Autorin Rita Maria Geitner. Die Rezension dazu reiche ich noch nach.

Rita Maria Geitner
Wie kam die Idee zu Ihrem Buch und was fasziniert Sie am Schreiben besonders?
Rita Maria Geitner: Die Idee kam mir durch die Berichterstattungen im Fernsehen. Die vielen, vielen Flüchtlinge die vor Hunger oder Krieg fliehen. Dazu diejenigen, die damit sehr viel Geld machen, die Schlepper und Schleuser. Die Ideen schlugen Purzelbaum. Ich begann im Internet zu recherchieren. Der Ort in dem ich wohne, ein 500 Einwohnerdorf im Chiemgau hat 8 Flüchtlinge aus Eritrea und Somalia aufgenommen. Vier davon haben sich innerhalb kürzester Zeit, durch die Hilfe von Vereinen und ehrenamtlichen Helfern, integriert. Ich bin aber der Meinung, dass unsere Hilfe in den Herkunftsländern direkt, mehr helfen würde. Am Schreiben fasziniert mich, Leben, Gedanken und Gefühle der Figuren, lebendig werden zu lassen.

Wie sind Sie bei der Konzeption Ihres Buches vorgegangen und wie lange haben Sie am Buch geschrieben?
Rita Maria Geitner: Ich wollte beide Seiten aufzeigen. Die Flüchtlinge und die Schleuser. Einmal aus Sicht der Protagonistin Mala, die aus Eritrea vor Hunger und Militärgewalt flieht. Zweitens aus Sicht des Protagonisten Mischa, der sich als Schlepper anwerben lässt, um den Mördern seines Bruders auf die Spur zu kommen. Dazu das Zusammentreffen der beiden. Insgesamt habe ich etwa 1 Jahr an dem Roman geschrieben.

Sie sind im Laufe Ihres Lebens viel auf Reisen gewesen. Welchen Einfluss hatte das auf Ihr Buch?
Rita Maria Geitner: Reisen ist für mich sehr wichtig. Man bekommt einen anderen Blick auf die Welt. Die Kultur anderer Länder fasziniert mich. Afrika, Asien und arabische Länder ganz besonders. Alle Menschen, die ich auf meinen Reisen kennengelernt habe, wollen vor allen anderen Dingen angstfrei und ohne Hunger leben. Die meisten sind mit dem wenigen, das sie besitzen zufrieden. Leider werden in vielen Ländern die Menschenrechte seit Jahrzehnten verletzt. Der Blick in das Leben dieser Menschen ist sehr lehrreich für uns alle, die im sozial abgesicherten Überfluss leben. Diesen Blick zu beschreiben, war mir ein Bedürfnis.

Weshalb haben Sie sich für Self-Publishing und tredition entschieden?
Rita Maria Geitner: Den Versuch bei einem Verlag unterzukommen, habe ich verworfen, nachdem ich in der Süddeutschen Zeitung Zahlen zu Manuskripteingängen und Akzeptanz dieser gelesen habe. Die Chance ist gleich null. Die Verlage in Deutschland setzen auf Übersetzungen bereits verlegter Bücher oder Bücher welche von Politikern bzw. Schauspielern geschrieben wurden. Auf der Suche nach Selfpublishing-Portalen bin ich auf tredition gestoßen. tredition hat mich sofort begeistert. Hardcover, Taschenbuch und e-Book in einem finde ich klasse. tredition bietet Hilfe von freien Lektoren an, was für mich auch wichtig war.

Welche Resonanz haben Sie bisher von Lesern zu Ihrem Buch bekommen?
Rita Maria Geitner: Da das Buch noch nicht lange auf dem Markt ist, kann ich nur auf Resonanz innerhalb meines Bekanntenkreises und Familie zurückgreifen. Da war die Überraschung und Begeisterung groß.

Was empfanden Sie bei der Erstellung und Veröffentlichung Ihres Buches als größte Herausforderungen?
Rita Maria Geitner: Ich fand es schwierig den zeitlichen Rahmen der beiden Teile im Buch festzulegen. Auch den Buchsatz hätte ich ohne die Hilfe meiner Lektorin, die ich über das Netzwerk von tredition gefunden habe, nicht geschafft. Für einen Laien ist es schwer, wobei ich viel gelernt habe.

Planen Sie weitere Bücher zu veröffentlichen?
Rita Maria Geitner: „Afrikanischer Mond“ ist eigentlich mein zweites Buch. Durch die Flüchtlingsproblematik drängte es sich nach vorne. Mein Erstlingswerk schlummert seit ein paar Jahren, traut sich aber dieses Jahr in die Öffentlichkeit.


So jetzt habt ihr ja einen Einblick gewonnen. Wenn euch das Buch interessiert, schaut euch auch gerne die Leseprobe an. Hier jetzt der Klappentext und noch einige Informationen für euch.


Afrika MondAfrikanischer Mond – die aktuelle Flüchtlingsproblematik im Zentrum einer packenden Geschichte

Rita Maria Geitner erzählt in ihrem Buch “Afrikanischer Mond” über eine Flucht von Eritrea nach Deutschland.

Beim Spazierengehen mit ihrem Hund stolpert Iffi über eine Leiche. Als die Polizei kommt, ist der Tote spurlos verschwunden. Nachdem Mischa, der Zwillingsbruder des Toten, aufgetaucht ist, beginnt ihr journalistisches Hirn zu arbeiten. Die Spur führt nach Slowenien, der Heimat der Brüder. Da verschwindet auch Mischa spurlos. Iffi reist trotz aller Warnungen selbst nach Slowenien. Dort bekommt sie Hilfe von Josip, einem Freund von Mischa. Er weiß, dass Schlepper Flüchtlinge über Griechenland, Italien und Slowenien nach Europa bringen. Mischa hat sich als Fahrer für die Flüchtlingstransporte anheuern lassen, um an die Hintermänner zu gelangen, die für den Tod seines Bruders verantwortlich sind… In Eritrea macht sich zur selben Zeit Mala mit ihrer Schwester und deren kleiner Tochter auf den Weg. Das Leben dort wird zu gefährlich für sie. Europa ist ihr ersehntes Ziel. Ihr Onkel stellt ihnen besorgt Bunta, den Sohn eines alten Freundes, zur Seite. Die kleine Gruppe schließt sich anderen Flüchtlingen an. Gefahr ist allgegenwärtig. In Ägypten suchen sie ein Schiff, das sie nach Kreta bringt. Die Überfahrt wird zum reinen Horrortrip…

Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren, steht in den Menschenrechten geschrieben. Einige Menschen sind jedoch gleicher als andere. Rita Maria Geitner widmet sich in ihrem Buch “Afrikanischer Mond” auf beeindruckende Weise einem brandaktuellen Thema. Sie führt die Geschichten zweier grundverschiedener Menschen zusammen und legt den Finger auf eine offene Wunde in unserer Welt: die Einwanderungs- und Flüchtlingsproblematik ist ein immer dringlicheres Problem unserer Gesellschaft. Nur selten finden Autoren dafür so authentische und eindringliche Geschichten.

“Afrikanischer Mond” von Rita Maria Geitner ist ab sofort im tredition Verlag oder alternativ unter der ISBN 978-3-7323-0752-4 zu bestellen.


Für alle die hier angekommen sind, gibt es jetzt noch eine Überraschung. Der Verlag stellt 5 Print Exemplare zur Verfügung. Die ersten 5 Teilnehmer gewinnen automatisch. Was ihr dafür tun müsst? Schreibt mir bis Freitagabend (20.02.2015) 18 Uhr eine Mail an bookrecession@gmail.com und teilt mir eure Adresse mit. Ich leite dann alles an den Verlag weiter und dieser versendet die Bücher dann an euch. Viel Glück!!!

Mel

Copyright liegt bei Melanie Döring. Zuwiderhandlung führt zu empfindlichen Strafen. Zur Nutzung einzelner Auszüge, fragen sie dies bitte an bei bookrecession@gmail.com an.

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13 Kommentare

Eingeordnet unter Blogtour, Gewinnspiel, Interview

13 Antworten zu “Interview mit Rita Maria Geitner, Autorin des Romans „Afrikanischer Mond“

  1. karin

    Hallo Mel,

    ein interessantes Thema und sicherlich schwierig da die richtigen Worte zu finden.

    Mit vielen spricht mir die Autorin aus der Seele. Man sollte einfach mehr in den Ländern der möglichen Flüchtlinge selber tuen. Damit könnte man viel Elend vermeiden….

    Schön, dass Du das Thema aufgegriffen hast.

    Schönen Mittwoch..LG..Karin..

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  3. Hallo Mel,

    ein so schwierige Thematik in eine Geschichte zu verpacken ist sicher keine einfache Sache. Hut ab vor der Idee !. Und weil du mich jetzt neugierig gemacht hast, schicke ich dir gleich mal eine Mail ♥

    Liebe Grüße
    Sunny

    • Hey Sunny,

      das Buch ist auch nicht schlecht. Ich hab es nur noch nicht fertig geschrieben. Freut mich, dass ich dich neugierig gemacht habe.

      Lg Mel

  4. Liebe Mel,
    ein wunderbares und besonders spannend zu lesendes Interview! Mir gefällt, wie du die Fragen aufgebaut und durch das Interview geführt hast.

    Viele liebe Grüße,
    Auri

    • Liebe Auri,

      Danke. Ist leider nicht mein Verdienst. Der Verlag führte das Interview. Ich durfte es nur exlusiv veröffentlichen.

      Schöne Grüße,
      Mel

      • Huch, das kommt davon, wenn man die Einleitung nur übrefliegt… :) Dann bist du halt ein Glückspilz, weil du es veröffentlichen durftest. Planst du so etwas in naher Zukunft öfter?

        Liebe Grüße,
        Auri

      • Soll ich?
        Ich mache sonst immer Interviews mit den Autoren oder Charakteren aus einem Buch, wenn ich eine Blogtour mache. Aber ich könnte Interviews ja mal mit ins Program aufnehmen. Wenn mir dann Fragen einfallen.

        Lg Mel

      • Also, natürlich nicht nur meinetwegen :D Aber ich lese Interviews einfach wahnsinnig gern und finde sie immer sehr spannend als Abwechslung zum normalen Blogaltag (jedenfalls wenn ich sie führe).

        Liebe Grüße,
        Auri

      • Liebe Auri,

        wenn einer sich begeistern kann, ist das doch schon eine ganze Menge. Mal sehen, wo ich denn die potentiellen Interviewpartner herbekomme. Ich versuche, dass mal vermehrt mit einzubauen.

        Lg Mel

  5. karin

    Hallo Mel,

    wenn Dir keine Fragen dazu einfallen..mein Tipp frage uns Leser…machen andere Blogger auch ab-und zu!

    Augenzwickern..LG..Karin..